Das „letzte“ Gefecht am Wiener Naschmarkt
In nun guter alter Tradition stürzten sich auch dieses Jahr einige wagemutige Tabler in eine wahre Schäppchenschlacht, um den Schatz vom Naschmarkt zu sichern. Mit dem diesjährigen Verkaufsplatz am Wiener Naschmarkt hatten wir eine 3,2 x 2 Meter breite Front zu verteidigen. Die Situation war durch Flankenangriffe und Hinterhalte aus dem rückwärtigen Morgennebel gekennzeichnet. Teilweise ergaben sich dabei recht unübersichtliche Schlachtszenen, deren pietätlose Details wir Euch ersparen wollen. Der einzige Schutz den Lukas, Floh, Reinhard, Marcus, Anita und Mariana hatten, war ein Nichts von einem Tisch aus Sperrholz, einer Kartonblockade im Rücken und dem Todesmut von (RT)5 Tablern und 2 ihrer Damen.
Nicht nur der rasch weichenden Morgendämmerung und -müdigkeit, ab 5 Uhr in der Früh, widerstanden die Kombattanten für die gute Sache, sondern auch sengender Hitze und 50 Cent Angeboten. Neben den Klassikern wie Gewand und Büchern gab es diesmal einiges an Elektronik, welche sich auch teilweise gut verkaufen lies, genauso wie ein Fahrrad und ein Dachgepäckträger die innerhalb von 10 Minuten weg waren. Kategorisierte und Nicht-kategorisierte CDs waren unsere große Hoffnung, machten uns aber einiges an Kopfweh bei den wahren Musiksammlern. Dies glich jedoch die ärztliche Charme-Offensive bei Teddybär-tragenden (wohlgemerkt von Steiff) Damen und gut erhaltenen Mittvierzigerinnen, wie auch das weibliche Verkaufstalent von Mariana und Anita, mehr als aus.
Der Rest der anwesenden Tabler stand jedoch nicht tatenlos herum, sondern warf sich genauso wagemutig – fast an die Selbstverachtung grenzend – in das Gemetzel um die besten Stücke, die größten Euroscheine und versuchte schließlich jeden Cent zu retten, den es zu retten gab. Schlußendlich gelang es uns auch dieses Jahr, mit einiger Verzögerung, in einer letzten Hauruck-Aktion den gesamten Tisch an einen Gutgläubigen zu verschebbern und bei einem gemeinsamen Frühstücksbrunch die gewonnene Schlacht zu feiern.
Der Kassasturz ergab für dieses Jahr einen Reinerlös von 580 Euro und lässt uns auch mit Zuversicht auf das nächste Charity-Gefecht 2012 am Wiener Naschmarkt blicken.